003 - Spiele gegen Ulmet

Zu den heutigen Spielen gegen den SV Ulmet haben wir selbstredend wieder im umfangreichen Archiv unseres Spielleiters Günter Leyser gesucht. Ein Bericht von Uwe Graff aus der Ausgabe 45 des BLOCK 8 vom 13. September 2008.

 

Die erste Begegnung, zu der BLOCK 8 Informationen vorliegen, fand am 8. September 1963, d. h. heute vor fast genau 45 Jahren(!) in Ulmet innerhalb der damaligen B-Klasse Kusel Nord statt. In der 1. Mannschaft des TuS Bedesbach-Patersbach finden sich u. a. Namen wie Klaus Dick (Torwart), Karl Mehnert (Abwehr), Günther Kreutz, Karl Forve (beide im defensiven Mittelfeld), Arthur Nicklas (Mittelstürmer), Willibald Gras (Halbstürmer) und Paul Leyser (Rechtsaußen). Das Spiel wurde mit 2:1 gewonnen, wobei Leyser und Gras die Torschützen waren.

 

Die Aufstellung der 2. Mannschaft ist nur lückenhaft zu rekonstruieren, ziert jedoch bekannte Bedesbacher Namen wie Schwambach (Torwart), Bollenbacher, Backes, Henn, Hablitz, Gottlieb, Weisenstein, usw. In der Abschlusstabelle landete Ulmet auf dem 10 Platz, während sich Bedesbach-Patersbach mit dem drittletzten Rang (57:101 Tore, 19:41 Punkte) zu begnügen hatte.

 

Auch in der Saison 64/65 musste man zunächst wieder auswärts antreten (13. September 1964), wobei das Spiel diesmal aber trotz der fast gleichen Mannschaft wie im Vorjahr mit 1:4 verloren wurde. Den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1, einen Elfmeter, verwandelte Willibald Gras.

 

Die Reservemannschaft des SV Ulmet war nicht angetreten. Das Rückspiel in Bedesbach am 7. Februar 1965 endete 1:1 unentschieden, wobei der Torschütze nicht in Erfahrung zu bringen war.

 

 

Machen wir nun einen Zeitsprung von rund 10 Jahren. In der Spielrunde der B-Klasse Kusel Nord kam es am 14. November 1976 in Bedesbach zum erneuten Aufeinandertreffen der beiden Teams. Die 2. Mannschaft des TuS (in ihren Reihen Spieler wie Paul Leyser, Willi Leyser, Peter Blass, Schäffner Erhard, unser Ehrenvorsitzender Willi Ruth, Wolfgang Geiß, Ortwin Kinder, u. a.) hatte dabei mit 0:2 das Nachsehen.

 

Auch die 1. Mannschaft, deren Führungsspieler damals Rudi Blauth, Klaus Scherne und Siggi Correll hießen, kam über ein 1:1 Unentschieden nicht hinaus. Von der Truppe der 60ziger Jahre waren lediglich Günther Kreutz (jawohl, der Vater unsers "Kreutzers") und Kurt Klink noch dabei. Daneben agierten aber auch Spieler wie Reiner und Thomas Heidrich, Roland Klink und der damals blutjunge Klaus Weingarth im Tor. Bei den Rückspielen am 3. April 1977 in Ulmet gab es dann für den TuS nichts zu ernten! Während sich die Reservemannschaft mit einer 1:3 Niederlage noch einigermaßen aus der Affäre zog, ging die 1. Mannschaft mit 0:6 (Halbzeit 0:3) hoffnungslos unter.

 

 

Zwei Jahre später dann hatten die beiden Teams des TuS ihr Gesicht verändert. In der 1. Mannschaft tauchen nun neben den gestandenen Aktiven Roland Klink (späterer Trainer), Gunther Köhler (ebenfalls ein späterer Trainer, mit dem der Aufstieg in die A-Klasse gelingen sollte), Peter Bäcker aus Rammelsbach, Gerd "Goi" Kalkbrenner im Tor und Willi Ruth in einer ungewohnten Rolle als Mittelstürmer Namen auf, die die nächsten Jahre des TuS prägen sollten. Mit Rudi Geiß als Abwehrbollwerk, Harry Graff als Offensivverteidiger, Jürgen "Ungel" Saar und Stefan Nicklas als Mittelfeldrenner, sowie Karl-Ludwig Mahler im Sturm wurde die Truppe vom SV Ulmet am 1. April 1979 knapp mit 1:0 bezwungen. Auch in der 2. Mannschaft agierten damals mit Karl-Heinz Dick, Horst Zimmer, Hans Cappel und Harry Hirsch einige junge Herren, die teilweise heute noch die AHA-Mannschaft verstärken. Trotz Toren von Erhard "Eisenfuß" Cappel und Karl Rech verlor der TuS mit 4:2, wobei ein Gegentor durch einen von Bernd "Heino - Fuß grad, press" verursachten Foulelfmeter fiel und der TuS-Techniker Karl Rech einen Elfmeter verschoss.

 

 

In der Saison 80/81 blieb Bedesbach-Patersbach zunächst erfolgreich und gewann am 7. September 1980 mit der 1. Mannschaft durch zwei Tore von Thomas Heidrich mit 2:0 und mit der 2. Mannschaft durch einen Treffer von Hans Cappel mit 1:0 beide Auswärtsspiele. Der Schreiber dieses Berichts und Stefan Emig, die "Stimme des TuS" bildeten dabei in der Reservemannschaft als Libero und Vorstopper ein kongeniales Duo! Das Rückspiel der 1. Mannschaft, die mit Wolfgang Kläres als Mittelstürmer antrat, endete am 18. April 1981 in Bedesbach bei (laut "RHEINPFALZ"-Bericht) ständiger Feldüberlegenheit nur mit 2:2 unentschieden, wobei die TuS-Tore von Gunther Köhler und Reinhard Heidrich erzielt wurden. Die 2. Mannschaft mit Wolfgang "Shadow" Schardt im Tor spielte 1:1 (Torschütze war Helmut Gilsdorf mit einem verwandelten Elfmeter). In der Abschlusstabelle zierte der TuS mit 22:30 Punkten bei 37:45 Toren den fünftletzten Platz, während Ulmet (20:32 Punkte, 34:61 Tore) Vorletzter wurde.

 

Die Reservemannschaft erreichte einen guten 3. Platz. Die besten Torschützen bei Bedesbach-Patersbach waren Siegfried "Siggi" Correll mit 7 Treffern in der 1. und Wolfgang Kläres mit 11 Treffern in der 2. Mannschaft, die meisten Einsätze hatten mit jeweils 26 Spielen Harry Graff, Axel Nicklas und Willi Ruth. Erwähnenswert ist weiterhin, dass sogar das Bedesbacher Urgestein Kurt "Lupo" Bergmann zu einem Einsatz die Fußballschuhe schnüren musste!

 

 

Nach dem Aufstieg des TuS 1985/1986 in die A-Klasse und dem Abstieg 1987/1988 traf man am 30. Oktober 1988 in Ulmet erneut aufeinander. Mit dem Ausnahmetorhüter Michael Scherne zwischen den Pfosten, dem Sturmduo Karl-Ludwig Mahler und Rudi Zaharanski und angetrieben von Spielertrainer Ralf "Krawallo" Gehm konnte die 1. Mannschaft auch dieses, laut "RHEINPFALZ" faire Lokalderby, durch zwei Tore von Alex Rösner und Markus Hirsch für sich entscheiden.

 

Auch die Reservemannschaft konnte mit 5:1 einen hohen Auswärtssieg landen, wobei sich Christian Berger mit 3 und Harry Graff mit 2 Treffern in die Torschützenliste eintrugen. Bedesbach belegte nach dem Spieltag den 6. Platz der B-Klasse Kusel Nord. Auch das Rückspiel konnte am 8. April 1989 mit 2:1 gewonnen werden, wobei Ulmet zunächst durch Ziehmer in Führung ging, ehe Rudi Zaharanski und Karl-Ludwig Mahler einnetzten und den späteren Aufsteiger Bedesbach-Patersbach auf die Siegerstraße brachten. Die 2. Mannschaft spielte nach zweimaligem Rückstand noch 2:2 Unentschieden, die Torschützen waren Ralf Stemler und Helmut Zaharanski. Wie bereits erwähnt, war der TuS am Ende mit 40:12 Punkten bei 80:33 Toren erneut in die A-Klasse aufgestiegen, während sich Ulmet auf dem drittletzten Tabellenplatz wieder fand. Herausragender Spieler bei Bedesbach-Patersbach war wohl Torjäger Rudi Zaharanski, der es bei nur 23 Einsätzen auf sagenhafte 32 Treffer brachte! Auch die 2. Mannschaft belegte am Ende den ersten Platz (41:11 Punkte, 79:36 Tore), wobei Ralf Stemler 22 Tore erzielte.

 

 

Diese beiden Begegnungen gegen den SV Ulmet in der TuS-Aufstiegssaison 1988/1989 waren für lange Zeit die letzten Punktspiele der beiden Mannschaften gegeneinander. Bedesbach-Patersbach richtete sich in er A-Klasse, später umbenannt zur Bezirksklasse Mitte, ein und schaffte sogar in den goldenen Jahren unter Spielertrainer Thomas Löber den zwischenzeitlichen Aufstieg in die Bezirksliga, während Ulmet in die Kreisklasse absteigen musste. Nach einer Phase der Konsolidierung kehrte unser Nachbarverein jedoch vor einigen Jahren in die Kreisliga zurück, holte auch den Kreispokal und verpasste in den letzten beiden Spielzeiten nur knapp den Einzug in die Bezirksklasse. Und nach dem letztjährigen Abstieg des TuS ist es nun wieder soweit – ein neues Lokalderby steht an!

 

Soweit unser kleiner Exkurs in Sachen Bedesbach-Patersbach vs. Ulmet – hoffen wir, dass die letzten Begegnungen trotz der Ulmeter Favoritenrolle am heutigen Tag ein gutes Omen für den TuS sind!

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